… Okay, und noch ein paar andere Leute. Vierhunderttausend andere Leute, aber ich will mich hier nicht in Details verlieren. Was ich eigentlich sagen will ist:
“Ich hab ne Schale über’m Kopp, denn wir sind Meister!
Der geilste Klopp der Welt, ja, das ist unser Trainer,
den ham wir zum Fres-sen gern!“
Dortmund ist nicht weniger als einzigartig, wenn es um Fußball geht. Die Fußball-WM 2006 war für mich in bisher elf Jahren Dortmund eines der schönsten Erlebnisse. Wenn der BVB die Deutsche Fußballmeisterschaft gewinnt, kommt man hier sowieso nicht darum herum, also kann man sich auch gleich hineinstürzen ins Getümmel, sich treiben lassen im schwarz-gelben Taumel durch die Stadt und die fast ausschließlich friedliche Freude der Menschen genießen. Fußball hin oder her. Ich hab das heute getan, mit der Kamera im Anschlag. Und den ein oder anderen ganz persönlichen BVB-Moment erlebt.
Sicher eine Stunde lang bin ich immer wieder neben dem Truck mit Jürgen Klopp und der Mannschaft hergelaufen, hab mehrere Male direkt davor gestanden. Mit hunderten singenden, hüpfenden, Fahnen und Schals schwenkenden Fans im Rücken. Auf dem Ostwall, an der Kreuzung Ruhrallee / Südwall und an der Ruhralle kurz vor der Auffahrt auf die B1.
Dortmund versinkt in Schwarz-Gelb
Fünf Stunden lang feierte die Mannschaft im Autokorso mit den schwarz-gelben Massen auf einer Strecke, die an einem normalen Tag in 15 Minuten abzufahren ist. Immer wieder blieb der Truck stehen, Fans und BVB-Jungs sangen und hüpften gemeinsam und schwenkten die zwei Farben, in denen Dortmund dieses Wochenende regelrecht versunken ist. Ich wüsste keine zweite Stadt in Deutschland, die bei einem Ereignis – egal aus welchem Bereich – so abgeht wie Dortmund bei Fußball.
Auf der Autokorso-Strecke sowie auf der für Autos gesperrten B1 und vor den Westfalenhallen feierten nicht die 150.000 Fans, über die im Vorfeld spekuliert wurde – Es waren 400.000 Menschen! So wunderte es mich nicht, dass der Autokorso kurz vor Eintreffen an den Westfalenhallen aus Sicherheitsgründen umgeleitet wurde. Zu voll sei die B1. Viele enttäuschte Fans hab ich dort getroffen, die stundenlang auf den Truck mit der Mannschaft gewartet hatten (siehe dazu diesen Bericht der Ruhr Nachrichten). Ich war froh, zuerst die abgefahrene Strecke abgelaufen zu sein.
Auf dem Rückweg von der B1 eine tolle Szene auf der Hohen Straße. Für Autos kaum ein Durchkommen durch die auf der Straße laufenden Fans. Kommt ein Auto, gröhlen alle “Hinsetzen, hinsetzen, hinsetzen!” – und setzen sich mitten auf die Fahrbahn, direkt vor das Auto (s. mein Video). Dann: Der Fahrer öffnet die Türe, steigt aus, streckt mit beiden Armen eine Meisterschale in die Höhe und feiert mit!
Ach, Dortmund. Hach! ♥
→ Viele weitere Fotos gibt’s in meinem Picasa-Album unter CC-Lizenz (Namensnennung, nicht-kommerzielle Verwendung).
→ Ein paar weitere, wackelige Videos von mir gibt’s bei You Tube.
1 Kommentar