Drei datenbasierte Online-Storys zum demografischen Wandel – Was ich aus dem Statistischen Jahrbuch herausgeholt habe

Anfang des Jahres hat uns in der Online-Redaktion eine Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes erreicht: Das neue Statistische Jahrbuch für Bayern sei da, rund 700 Seiten stark. Ich ahnte: Da stecken sicher viele Geschichten drin, denn darin werden sämtliche Lebensbereiche zahlenmäßig abgedeckt – Gesundheit, Beruf, Verkehr, Bevölkerung, Sport, öffentliche Finanzen, Bildung, Kriminalität etc. pp.

Ein paar Wochen später habe ich angefangen, mich in die Tabellen zu graben. Ich wollte mehrere Beiträge machen auf Basis dieser Zahlen, schön mit Grafiken und so. Drei davon sind inzwischen veröffentlicht. Und ich denke, sie sind auch für andere Redaktionen interessant. Daher möchte ich sie hier vorstellen.

Der demografische Wandel schleicht sich durch die Lebensbereiche

Bei allen drei Beiträgen habe ich gemerkt, dass das jeweilige Thema sehr tief zu beleuchten ist, und bei jedem einzelnen spielt immer wieder ein Hauptaspekt eine Rolle: der demografische Wandel. Er zieht sich klammheimlich durch unsere Lebensbereiche und hinterlässt dabei deutliche Spuren, in Form von Herausforderungen und Risiken.

Screenshot demografischer Wandel

Die Zahlen führen immer zu Geschichten und Menschen, die diese erzählen wollen und die die Zahlen einordnen können. Daher habe ich die Daten als Grundlage für Gespräche mit einigen Verantwortlichen genommen. Man könnte endlos in die Tiefe gehen, irgendwann muss man aufhören. Aber ich glaube, gerade online haben wir die Möglichkeit, solche Themen einmal sehr ausführlich zu beleuchten und den Menschen zu zeigen: Schau her, hier gibt es wichtige Themen aus deiner direkten Umgebung, die wir nicht in 80 Zeilen erklären können, für die wir im Netz aber Platz haben. Im Print laufen wir Gefahr, alles zu zerstückeln, weil alles irgendwie Platz finden muss und davon gibt es nunmal nicht so viel. Also wird vieles relativ kurz behandelt. Das ist häufig sinnvoll und in Ordnung, aber vielleicht geht dadurch auch manchmal der Blick aufs Große Ganze verloren.

“Schnell, schnell” vs. das Große Ganze

Ich mache mir nichts vor: Gerade online werden Themen häufig nur “schnell, schnell” und oberflächlich behandelt. Aber es geht eben auch anders. Und ich habe das Glück, in einem Team zu arbeiten, in dem wir eigene Online-Storys machen können und nicht nur Fremdinhalte verwalten. Warum sollten Onliner das auch nicht tun?

Hier also die drei Beiträge, aus denen gerade so etwas wie eine Serie zu den Auswirkungen des demografischen Wandels wird:

Alle Beiträge sind sehr lang und erfordern Geduld beim Lesen. Da hat man als Autor natürlich Angst, dass das zu viel verlangt ist. Doch zumindest die letzten beiden sind thematisch stark fokussiert. Man erreicht also ohnehin nur die, die wirklich Interesse am Thema haben und die da vielleicht auch gerne mal was mehr drüber lesen würden. Außerdem machen Grafiken, kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Punkte am Anfang, Aufzählungen in Spiegelstrichen, gliedernde Zwischenüberschriften und Fettdruck wichtiger Aspekte einen solchen Text auch “scanbar”.

Ich denke, diese Themen wären auch für andere Redaktionen und ihre Leserschaft sehr spannend. Was meint ihr? Was könnte man noch besser machen, welche Themen würden sich noch lohnen? Ich freue mich über Rückmeldungen!

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