Online-Storys im Oberpfalznetz: Wir haben viel getan. Wir müssen noch viel tun.

Regionaler Onlinejournalismus Oberpfalznetz

Einer der spannenden Aspekte am Onlinejournalismus ist, das wir Journalisten uns dort mit sehr vielfältigen Darstellungsformen ausleben können. Wenn Geschichten nicht mehr nach Format gedacht werden (Zeitungsartikel = Text + Foto), ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.

Mit diesen Möglichkeiten experimentieren wir auch im Oberpfalznetz, dem Internetauftritt des Medienhauses “Der neue Tag”. Vor rund einem Jahr wurde die Online-Redaktion personell aufgestockt und seitdem wird experimentiert, wird die Seite umgebaut und aufgeräumt und holen wir aus dem technischen System hinter der Seite das raus, was derzeit geht. Schön geht anders, so ehrlich müssen wir sein und sind wir auch. Nur so viel: Wir arbeiten auch daran.

Inzwischen jedenfalls ist durch viel Ausprobieren, das Einbinden unserer knapp 20.000 Fans umfassenden Oberpfalznetz-Community bei Facebook (vor einem Jahr waren es weniger als 7.000) und die Einführung von neuen Tools eine Zahl und Qualität von Beiträgen entstanden, die sich glaube ich im Bereich Regionalzeitung durchaus sehen lassen kann. Wir müssen noch viel tun, wir werden auch noch viel tun, aber innerhalb eines Jahres haben wir auch schon viel getan. Eine Auswahl.

Mich würden solche Listen auch von anderen regionalen Redaktionen interessieren: Woran 
arbeitet ihr, was habt ihr für sehenswerte Beiträge gemacht, welche Tools haben dabei ge-
holfen? Ich bin sicher, es gibt noch viel Spannendes zu entdecken. Liebe Kollegen: 
Zeigt doch mal!

“Scrollytelling” & Einbindung der Facebook-Community

Diese drei Geschichten sind gleichzeitig wunderbare Beispiele für die Einbindung unserer Community. Die Beiträge über Tattoos und verlassene Orte wären ohne die zahlreichen Beiträge und Fotos unserer “Fans” überhaupt nicht möglich gewesen. Die Resonanz war so groß, dass wir beide Beiträge mehrfach nachträglich erweitert haben. Und die Fotos sind in beiden Beiträgen absolute Hingucker!

Weiteres Beispiel für die Einbindung unserer User:

Videos in regionalen Beiträgen

Themenaufbereitung mit Daten und Karten

Chronik zu einem lokalen Thema

Ganz neu ausprobiert haben wir das Format Chronik, also die visuelle Aufbereitung der chronologischen Entwicklung eines Themas. Im Lokalen gibt es sehr viele Themen, die sich über Jahre hinziehen. Aus Platzgründen ist es in der Zeitung irgendwann nicht mehr möglich, die aktuelle Entwicklung in den Gesamtkonzept einzubinden, die Zusammenhänge in vollem Umfang zu erklären. Das Thema wird zu Bruchstücken, wer neu einsteigt, kommt vielleicht nicht mehr mit. Online kann man immerhin noch verlinken oder Dossiers erstellen, aber auch das geschieht häufig nicht, weil es aufwändig ist. Hier kann eine Chronik hilfreich sein.

Diese Chronik haben wir mit einem vorgefertigten html-Code erstellt. Das macht die Gestaltung sehr flexibel, ist aber auch eine aufwändige “Frickelei”. Wir wollen weitere Chroniken erstellen und werden dann ein anderes Tool testen.

Update: Bei Bleiwüsten gibt es einen Testbericht zum von uns in Erwägung gezogenen Tool Line.do (siehe Kommentare unten). 

Unsere Beiträge stammen aus unserer Rubrik “Die Online-Story”. Mehr Online-Storys gibt es hier.

An dieser Stelle erinnere ich noch einmal dezent an den Aufruf von oben. ;)

3 Kommentare

  1. Hallo MIchel,

    danke für deinen Kommentar. Für unsere Chronik haben wir Cody House genutzt: http://codyhouse.co/gem/vertical-timeline/ Das ist allerdings wie gesagt kein wirkliches Tool, sondern ein html-Code, der vorgeneriert ist und den man erweitern und füllen muss. Das macht die Sache sehr flexibel, aber auch recht aufwändig und erfordert halt html-(Grund-)Kenntnisse.

    Bei der nächsten Chronik wollen wir line.do ausprobieren. Das hat einen kleinen Texteditor und funktioniert nach dem WYSIWYG-Prinzip, mit echter Vorschau: https://line.do/ww

    Und es gibt noch Tiki-Toki für horizontale Timelines. Wir wollen es allerdings vertikal haben und Tiki-Toki ist uns auf den ersten Blick auch nicht minimalistisch genug. Da überwiegt die Form teilweise den Inhalt, finde ich.

    Dann bin ich gespannt auf euren Artikel! :)

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